UPM-Biofore-Magazine-1-2014-DE

aussage sorgt für Aufsehen: Demnach könnten Abfall- und Nebenprodukte bis 2030 rund 16 % des Kraftstoff­b edarfs im europäischen Straßenverkehr decken. Dies wiederum ließe sich aber nur mit Abfall- und Nebenprodukten nach- haltiger Herkunft aus der EU erreichen. Trotz der beein- druckenden Zahlen der Studie bleibt Chris Malins zurück- haltend: „Der Anteil von 16 % ist eine konservative Schätzung undmuss als technisches Potenzial verstanden werden. Egal ob 16 %, 10 % oder nur 2 % – alles würde eine gewaltige industrielle Neuerung darstellen. Wir sprechen über den Einsatz einer neuen Technologie im großen Stil, welche jedeMenge wirtschaftliche Chancen für Europa und auch erhebliches Potenzial bei der CO 2 -Reduzierung bedeutet.“

Es gibt vieleMöglichkeiten, Aufmerksamkeit zu erregen. Chris Malins verfügt über einige davon. Als wir ihn im RAI Convention Centre in Amsterdam treffen, fällt zuerst seine Frisur ins Auge: Er hat lange, blau gefärbte Haare, die ihn in der Welt der Biobrennstoffe schon optisch heraus- stechen lassen. Noch interessanter sind aber die aktuellen Forschungsergebnisse seines Teams. Ende Februar veröffentlichte Chris Malins und sein Teamdes International Council on Clean Transportation (ICCT) eine Studie über das Potenzial moderner Bio­ brennstoffe mit demTitel „Wasted: Europe’s Untapped Resource“ (Verschwendet: Europas ungenutzte Ressource). Die Studie ist das Ergebnis der gemeinsamen Forschungsarbeit des ICCT-Teams mit demNational Non-Food Crops Centre (NNFCC) in England. Ihre Kern­

TEXT ANTTI YLITALO FOTOS GETTY IMAGES, MIQUEL GONZALEZ

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