UPM-Biofore-Magazine-1-2014-DE

Schätzungen zufolge wird die Nachfrage nach Hygienepapier in China in den nächsten 5 bis 10 Jahren jährlich um 7 % zunehmen. Das Wachstum ist vor allem auf Urbanisierungsmaßnahmen und eine höhere Kaufkraft der Verbraucher zurück- zuführen. Ähnlich wie der europäische und nord- amerikanischeMarkt ist der chinesische Markt für Druck- und Schreibpapier weitestgehend gesättigt. UPM IST auf eine steigende Nachfrage aus China gut vorbereitet und in der Lage, die Zellstofflieferungen in den nächsten Jahren entsprechend zu erhöhen. Ein Großteil des nach China importierten Zellstoffs kommt aus demWerk Fray Bentos. Den Schlüssel zumErfolg sieht Tomas Wiklund in einer erhöhten Kosteneffizienz, die vomWald über die Fabrik bis hin zumTransport des fertigen Produkts alle Bereiche der Wertschöpfungskette umfasst. „Die Präsenz vor Ort und der direkte Kontakt mit demKunden sind in der Zell­ stoffbranche unumgänglich. Wir müssen auf unserenMärkten auf Kundennähe setzen. Nur so können wir uns auch in China von der Konkurrenz abheben.“ Das UPMNetzwerk für Vertrieb und technischen Kundendienst deckt die wichtigstenMarktbereiche in China und Europa bereits ab. So liegt beispielsweise der UPMStandort in Shanghai in der Nähe zahlreicher Kundenwerke, so dass schnell auf Wünsche eingegangen werden kann. „Im Idealfall kann UPMdie Produk­ tionsprobleme eines Kunden noch am selben Tag lösen.“ Das Forschungs- und Entwicklungs­ zentrum in Changshu stellt eine hervorra- gende Erweiterung für UPM in China dar. ImRahmen des globalen F&E-Netzwerks von UPMwerden hier technische Analysen und Forschungsprojekte durchgeführt. Tomas Wiklund ist davon überzeugt, dass sich Kunden heute höherwertige Zellstoffprodukte wünschen. Des Weiteren lässt sich ein wachsendes Interesse an nachhaltig hergestellten Produkten verzeichnen.

In den letzten drei Jahren konnte UPM seinen Zellstoff­ vertrieb in China und dem asiatisch-pazifischen Raum mehr als verfünffachen.

ZUSAMMENARBEIT ERÖFFNET NEUE MÄRKTE

UPM und der kanadische Zellstoffproduzent Canfor Pulp haben Anfang 2014 eine Vereinbarung zur Vertriebs- und Marketing-Kooperation abgeschlossen. Demnach wird das UPM Vertriebsnetzwerk die Zellstoffprodukte von Canfor Pulp in Europa und China vertreiben und vermarkten. Canfor Pulp übernimmt im Austausch den Vertrieb und die Vermarktung der UPM Zellstoffprodukte in Nordamerika und Japan. Die Vereinbarung wurde zunächst über ein Vertriebsvolumen von rund 1 Mio. Tonnen geschlossen. Tomas Wiklund, Vice President Sales & Marketing von UPM Pulp, sieht in der Zusammenarbeit einen strategisch bedeutsamen Schritt für das Unternehmen. „Es handelt sich um eine in der Branche einzigartige und spannende Zusammenarbeit, die für uns vollkommen neu ist. Die Vertriebskanäle von Canfor Pulp eröffnen UPM Zugang zu neuen Märkten in Nordamerika und Japan.“ UPM kann seinen Kunden nun ein noch breiteres Produktportfolio bereit­ stellen. Gemeinsam werden sechs verschiedene Sorten Marktzellstoff angeboten, die in acht Werken auf drei Kontinenten produziert werden. Die Produktpaletten ergänzen sich laut Tomas Wiklund perfekt. Kunden können nun zwischen verschiedenen Zellstoffen aus nordischem Nadel­ holz, Birke, Eukalyptus und mechanischem Zellstoff wählen. Darüber hinaus stehen die beiden Unternehmen ihren Kunden mit einem exzellenten technischen Service zur Seite.

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