UPM-Biofore-Magazine-1-2015-DE

fabriken, kommen sie heute aus Großstädten und sind verstärkt an Themen wie Umwelt, Nachhaltigkeit und Biochemikalien interessiert.

sagt Kuusisto.

entledigen, prüfen wir dieMaterial- und Energieströme unserer Prozesse gründlich und verwenden alles ent-weder in unseren eigenen Verfahren wieder oder bieten dieMaterialien als Rohstoffe an“, erklärt er. Die Nutzung von Nebenprodukten bringt uns nicht nur demZiel einer emissions- und abfallfreien Gesell­ schaft näher, sondern stellt – sobald die Technologien etwas weiter ausgereift sind – auch neue Geschäftsmöglich­ keiten in Aussicht. Varvemaa ist überzeugt, dass die Forschung von UPMder gesamten Industrie zugutekommen wird. „Wir glauben fest daran, dass die bioba- sierteWirtschaft der Gewinner von morgen ist. Wir möchten zeigen, dass der Schlüssel zu einer ausgereiften Industrie darin liegt, unkonventionell und in großen Zusammenhängen zu denken.“ Der Nachwuchs steht schon in den Startlöchern Varvemaas Optimismus teilen zahl- reiche aufstrebende finnische ForscherInnen, die neue Anwendungen entwickeln und ihre berufliche Zukunft in der Papierbranche sehen. Eine davon ist Jonna Kuusisto , die derzeit am Institut für Forstprodukt­ technologie der Aalto-Universität in Helsinki ihre Doktorarbeit schreibt. Gemeinsammit Bousios gehörte Kuusisto zu insgesamt zwölf jungen WissenschaftlerInnen, die ausgewählt wurden, ihre Arbeiten im vergangenen Herbst bei der CEPI European Paper Week vorzustellen. Kuusisto arbeitet an der Entwick­ lung eines selbsthaftendenMikro­ kompositmaterials, das Kalzium­ karbonat und Stärke enthält. Das neue Komposit kann bestimmte Faser­ rohstoffe ersetzen, die bei der Papier­ herstellung zumEinsatz kommen. „Es verbessert die Eigenschaften des Papiers, verleiht ihmmehr Stabilität und optimiert die Kostenstruktur. Wir untersuchen zudem andere Anwen­ dungen, zumBeispiel die Verwendung des Komposits in Beschichtungen und als Zusatz bei der Kartonherstellung“,

Nach Abschluss

ihrer Promotion plant sie eine Karriere imBereich Forschung und Entwicklung. „An den Universitäten und bei Konferenzen trifft man auf unzäh- lige enthusiasti- sche Studierende, die spannende neue Ideen entwickeln. Daher bin ich von der Zukunft der Papierindustrie über- zeugt.“

Insiderperspektiven Järvinen arbeitet nun

seit einem Jahr als Nach­ wuchskraft bei UPMund hat dabei vielfältige Insider­ einblicke in die Branche erhalten. 2012 begann ihre Karriere bei UPM imRahmen des Bioforce-Programms im Zellstoffwerk Fray Bentos

Johanna Järvinen

(Uruguay). Zudemwar Järvinen im Vertriebsbüro von UPM in Shanghai und bei CEPI in Brüssel tätig, wo sie sich umfangreiches Wissen darüber aneig- nete, wie die Organisation arbeitet und die Interessen der Forstindustrie in Europa vertritt. Obwohl die Branche unzählige Karrieremöglichkeiten bietet, betont Järvinen, dass jungeMenschen stärker dazu ermutigt werden sollten, sich in Branchennetzwerken zu engagieren. „In der Papierindustrie sind umfangrei- ches Wissen und Know-how vorhanden, das wir denMenschen in der Praxis ver­ mittelnmüssen. Werden die Sichtweisen erfahrener Expertenmit den Ideen von Nachwuchswissenschaftlern und Studierenden zusammengeführt, können Innovationen entstehen, die der gesamten Branche zugutekommen.“

Junge Talente gewinnen DerselbenMeinung ist auch Johanna Järvinen , eine weitere Studentin der Aalto-Universität, die derzeit ihre Masterarbeit am Institut für Forst­ produkttechnologie verfasst. „Für mich ist die Forstindustrie ein äußerst interessantes und zukunfts­ trächtiges Feld. Papier und Faser­ produkte werden auch in Zukunft immer und überall gebraucht werden, daher bin ich imHinblick auf die Zukunft der Industrie zuversicht- lich. Insbesondere, weil sich durch die Forschung und Entwicklung innova- tiver Produkte wie Nanozellulose und Mikrofibrillen neueMöglichkeiten eröffnen“, sagt sie. Stammten finnische Studierende der Forstwirtschaft früher traditionell aus kleinen Ortschaftenmit Papier­

www.cepi.org/EPW

Die Renaissance des Papiers Führende Vertreter der Printindustrie erklären, warum das Medium Papier noch lange nicht am Ende ist. Sehen Sie sich auf YouTube an, was sie zu sagen haben: Tony Chambers , Editor, Wallpaper* magazine Dominic Pemberton , Argos and Home Retail Group Pauline Zosi , Manager distribution and promotion, IDEAT Mercedes Erra , Günder von BECT und Managing Director von Havas Worldwide

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