UPM Biofore Magazine 2-2019 DE

DIE INVESTITION wird die Zellstoff- Produktionskapazität von UPM um mehr als 50 % erhöhen. Dadurch wird das Unternehmen sein Zellstoffgeschäft erheblich ausbauen und seine Ertragskraft steigern.

DIE VERFÜGBARKEIT von Eukalyptus wird durch unternehmenseigene und gepach- tete Plantagen und Lieferverträge mit Privatunternehmen sichergestellt. UPM besitzt und pachtet in Uruguay Plantagen mit einer Fläche von 382.000 Hektar.

mehr als 50 %. Die Produktionsanlage soll in der zweiten Jahreshälfte 2022 in Betrieb gehen. „Wir freuen uns darauf, gemein- sammit unseren Kunden zu wach- sen“, erklärt Eikens. Die Investition von UPM kommt genau zum richtigen Zeitpunkt, da in den nächsten drei Jahren nur eine begrenzte Menge neuer Zellstoff-Produktionskapazitäten auf demMarkt erwartet wird. Der Bau der neuen Zellstoffwerk wird mit einem Investitionsvolumen von 2,7 Mrd. Euro realisiert und erfordert jahrelange Planung. Darüber hinaus braucht die Fabrik Zugang zu wettbe- werbsfähigen und nachhaltig produ- zierten Holzressourcen. Zu den größten Risiken im Zell­ stoffgeschäft gehören Konjunktur­ schwankungen. Wie bei allen ande- ren Rohstoffen schwanken auch bei Zellstoff Preis und Nachfrage. „Derzeit ist der Preis für Zellstoff deutlich niedriger als im vergange- nen Jahr. Aber damit müssen wir fer- tig werden.“ Eikens rechnet damit, dass das neue Zellstoffwerk auch angesichts schwankender Marktbedingungen gewinnbringend wirtschaften wird, wird es doch eine der weltweit wettbewerbsfähigsten Anlagen sein. Zu den wichtigsten Trumpfkarten des Werks gehören seine effizi- ente Holzbeschaffung und Logistik. Wettbewerbsvorteile sind auch die große Produktionskapazität für

„Die Investition wird enorme Auswirkungen auf die Geschäftstätig- keiten und die lang- fristige Wertschöpfung von UPM haben.“

Das Land ist sowohl politisch als auch sozial stabil. Darüber hinaus leisten klare gesetzlichen Bestimmungen zur Bewirtschaftung von Holzplantagen einen Beitrag zu einem verantwor- tungsvollen Geschäftsmodell. Ein weiterer wichtiger Faktor war, dass UPM die Anzahl seiner Holz­ plantagen in Uruguay systematisch erhöht hat und der Konzern bereits ein weiteres Zellstoffwerk im Land betreibt: die 2007 eröffnete Zellstoff­ fabrik Fray Bentos. „Wir kennen Uruguay gut und ver- fügen dort bereits über eine stabile Organisation mit gut ausgebildeten Mitarbeitern.“ Wie Eikens hinzufügt, gibt es starke Synergieeffekte zwischen den beidenWerken, weil die neue Fabrik die vorhandene Organisation von

Zellstoff, der Einsatz Bester verfüg- barer Techniken und gut ausgebildete Mitarbeiter. „Wenn Effizienz und Kosten­ struktur stimmen, müssen wir die Produktion auch dann nicht zurück- fahren, wenn der Marktpreis für Zell­ stoff einmal sinkt. Niedrige Preise sind ein Problem für Produktions­ anlagen mit hohen Produktions­ kosten, weil sie ihre Produktions­ mengen reduzieren müssen.“ Uruguay reich an Synergien Vor der Investitionsentscheidung hat UPM verschiedene Standort­ alternativen für das neue Zellstoff­ werk untersucht. Uruguay kam zum Zug, weil es alle Voraussetzungen für verantwor- tungsvolle Forstwirtschaft erfüllt.

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