UPM Biofore Magazine 2-2019 DE

nicht direkt auf die Zellstoffwerke von UPM auswirken. In Ostchina könnte die jährliche Durchschnitts­ temperatur um 1,6 °C bis 2,7 °C steigen. Das Finnische Meteorologische Institut prognostiziert, dass durch die damit verbundene mögliche Niederschlagszunahme das Risiko von Überschwemmungen am Jangtsekiang zunimmt. In Süddeutschland könnte die Durchschnittstemperatur in Abhängig­ keit vom tatsächlich eintretenden Emissions-Szenario bis 2050 um 1,6 °C

Die stärksten physischen Auswirkungen auf das Geschäftsumfeld von UPMwerden in Finnland erwartet, wo mit einem deutlicheren und schnelle- ren Temperaturanstieg zu rechnen ist als imWelt­ durchschnitt. Die Durchschnittstemperatur könnte im Winter um 1 °C bis 6 °C und im Sommer um 1 °C bis 4 °C steigen.

„Das Waldwachstumwird sich wahrscheinlich beschleunigen. Allerdings werden auch die Wetter­ extreme weiter zunehmen. da sich die Vegetationsperiode verlängert und die Kohlendioxidmenge in der Atmo­ sphäre zunimmt,“ fügt Venäläinen hinzu. In den von Fichten dominierten Wäldern in Süd- und Mittelfinnland wird es voraussichtlich Dürreperioden geben, wodurch das Risiko vonWald­ bränden steigt. Gleichzeitig könnte in Nord­ finnland vor allem imWinter die Niederschlagsmenge zunehmen, wodurch sich das Risiko von schnee­ bedingten Schäden erhöht. In Südfinnland würden die wärme- ren und kürzerenWinter den Einsatz schwerer Maschinen für die Holzernte erschweren. Steigende Temperaturen würden auch die Verbreitung von Forstschäd­ lingen erhöhen. Ein Beispiel dafür ist der europäische Fichtenborkenkäfer, der in den nördlichen Breiten groß- flächige Schäden anrichten könnte, ähnlich wie dies derzeit bereits in Mitteleuropa der Fall ist.

bis 2,7 °C steigen. Das daraus resul- tierende höhere Dürre- undWald­ brandrisiko stellt eine große Gefahr für die Forstwirtschaft dar. Vorbereitung auf verschiedene Szenarien Der in Zusammenarbeit mit dem FinnischenMeteorologischen Institut erstellte Bericht ist Teil der Climate Change Agenda von UPM, welche die mit demKlimawandel verbundenen Risiken und Chancen untersucht, die möglicherweise eine Auswirkung auf das Geschäft des Unternehmens haben werden, erklärt Maija Ruska , Project Manager bei UPM. „Wir möchten wir herausfinden, wie sich der Übergang zu einer emis­ sionsarmenWirtschaft auf das Geschäft von UPM auswirken wird“, so Ruska. Der Klimawandel bringt nicht nur Risiken für die Geschäftstätigkeit von UPMmit sich, sondern eröff- net demUnternehmen auch neue Möglichkeiten, da Regierungen, Unternehmen und Verbraucher nach

„Wenn es zu einer deut- lichen Verringerung der globalen Emissionen kommt, wären die physi- schen Auswirkungen des Klimawandels in den Län- dern, in denen UPM tätig ist, relativ unbedeutend.“ – Ari Venäläinen

neuen Lösungen zur Emissionsverringerung suchen. Die Produkte von UPM bieten nachhaltige Lösun­ gen zur Abmilderung des Klimawandels, da fossile Rohstoffe durch erneuerbare, biobasierte Alternativen ersetzt werden. Auch bei mehrfachemRecycling speichern die Produkte über ihren gesamten Lebens­ zyklus hinweg Kohlenstoff. „UPM stellt sich mit der Biofore-Strategie auf zu­ künftige Anforderungen ein. Die Biokraftstoffe von UPM sind dafür ein gutes Beispiel.

Szenarien im Süden Das Finnische Meteorologische Institut schätzt, dass die Auswirkungen des Klimawandels in den anderen drei Ländern, in denen UPM tätig ist, weniger signifi- kant sein werden. In Uruguay könnte die jährliche Durchschnitts­ temperatur um 0,9 °C bis 1,8 °C ansteigen. Im Sommer könnten die Regenfälle insbesondere auf der Südhalbkugel zunehmen und dadurch das Über­ schwemmungsrisiko erhöhen. Dies sollte sich jedoch

36 | UPM BIOFORE  BEYOND FOSSILS

Made with FlippingBook Online newsletter