UPM Biofore Magazine 2-2019 DE

Der neue „Future Africa“-Campus der Universität Pretoria wurde geschaffen, damit die führenden Wissenschaftler Afrikas dort disziplinübergreifend zusammenarbeiten und Antworten auf die Probleme des Kontinents finden können. Der Entwurf für den Campus war eine Herausforderung für den vielfach ausge­ zeichneten Architekten André Eksteen . Die Architektur sollte positive Auswirkungen auf das menschliche Denken und die Umwelt haben und beim Bau sollten bevorzugt örtlich verfüg- bare Ressourcen zum Einsatz kommen. Die Lösung war Holz. Eksteen konzipierte das Konferenz­ zentrum, die Forschungseinrichtungen, die Cafeteria und die Wohneinheiten als „Puzzle“ aus vorgefertigten und vor Ort montierten Teilen. Realisiert wurde der Bau mit dem Birkensperrholz WISA Birch von UPM – es wurde für den Gebäuderahmen und die Wand­ verkleidungen sowie für Möbel, Türen und Decken eingesetzt. Vom Betondschungel zumWolkenkratzerwald Sumimoto Forestry, ein langjähriger Partner von UPM, will bis 2041 einen 350 Meter hohen Wolkenkratzer hauptsächlich aus Holz bauen. Das Gebäude soll zur Feier des 350-jährigen Bestehens des 1691 gegründeten Unternehmens errichtet wer- den. Das Projekt „W350“ ist Teil der Vision von Sumimoto von der Stadt der Zukunft, in der Holzbauten einen starken Bezug zu Wald und Natur schaffen sollen. Sumimoto Forestry plant, den

DIE 55 KM LANGE Brücke zwischen Hong Kong, Zhuai und Macao ist die längste Meeresbrücke der Welt. Das Konstrukt besteht aus Schrägseilbrücken, einem Unterseetunnel und künstlichen Inseln.

Mit U-Build möchte Studio Bark die Art und Weise verändern, wie Menschen das Bauen erleben. Das innovative Konzept soll es möglich machen, preisgünstig Gebäude zu realiseren, die sich an die sich verändernden Anforderungen ihrer Bewohner anpas- sen. Alle Materialien sind nachhaltig und ungiftig und werden aus natürlichen Ressourcen hergestellt. Das Verfahren kam bereits beim Bau von Lagerhallen und Bürobauten sowie beim „Box House“-Projekt zum Einsatz, das in einer Folge der britischen Fernsehserie Grand Designs vorgestellt wurde. Ein weiteres „Box House“-Projekt wurde im Frühjahr 2019 bei Grand Designs Live in London vorgestellt. Dort hatten Besucher die Möglichkeit, beim Hausbau mit Hand anzulegen und selbst Module hinzuzufügen. Die bei diesem Projekt einge- setzten Bauteile waren aus UPMWISA-Sperrholz hergestellt. Die Architekten freuten sich über die positiven Reaktionen von Teilnehmern aus aller Welt, die das Konzept für den Bau von Wohn- oder Gartenhäusern einsetzen wollen. und Zhuhai miteinander verbindet, ist ein eindrucksvolles Bauwerk aus Schrägseilbrücken, einem Unterseetunnel und künstlichen Inseln. Die im vergangenen Jahr für den Verkehr geöffnete Brücke verkürzt die Fahrzeit vom chinesischen Festland nach Hongkong von mehreren Stunden auf nur 30 Minuten. Obwohl die Brücke hauptsächlich aus Stahl und Beton besteht, damit sie auch unter härtesten Bedingungen standhält, spielte bei ihrem Bau auch Holz eine wichtige Rolle. So wurden beispiels- weise die Verschalungen für die Tunnelöffnungen und für die riesi- gen Wellenbrecher um die künstlichen Inseln herum aus Sperrholz angefertigt. Sperrholz eignet sich aufgrund seiner Widerstandsfähigkeit und seines geringen Gewichts besonders gut für den Schalungs­ bau. Es stellt sicher, dass die Verschalungen sich beim Einbringen des Betons nicht verbiegen. Je nach Beschichtung können Sperr­ holzplatte über 100 Mal wiederverwendet werden. Das macht sie nachhaltig und kostengünstig. Sperrholz bringt die längste Brücke der Welt in Form Die 55 Kilometer lange Meeresbrücke, die Hongkong, Macau

W350 zu 90 % aus Holz und zu 10 % aus Stahl zu bauen. Um eine warme und freundliche Atmosphäre zu schaffen, wird das Innere des 70-stöckigen Gebäudes vollständig aus japanischer Lärche bestehen. Das Hochhaus wird voraussichtlich bis zu 100.000 Tonnen CO 2 speichern. Das japanische Unternehmen hat Simulationstests durchgeführt, denen zufolge sichergestellt ist, dass der W350 erdbebensicher ist. An den Brandschutzeinrichtungen muss jedoch noch etwas gearbeitet werden. „Gemeinsam mit unseren Partnern aus Forschung und technischer Entwicklung beschäftigen wir uns intensiv mit Themen wie Baumethoden, Holzeinsatz, städtischen Grünflächen, Nachhaltigkeit und Digitalisierung.“

Jeder kann U-Build Nachhaltig, natürlich, modular, flexibel und kostengünstig: das sind die Vorteile des vom Londoner Architekturunternehmen Studio Bark entwickelten U-Build-Systems. Es besteht aus zu- einander passenden Kästen, die vor Ort einfach zu Räumen, Wänden und Möbeln in verschiedenen Größen und Formen zusammengebaut werden können. Als Werkzeuge werden nur ein Hammer und eine Bohrmaschine benötigt.

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