UPM-Biofore-Magazine-3-2014-DE

Marco Mensink

internationalen Klimaabkommen sein wird“, so Liz Gallagher , Expertin für Klimadiplomatie bei EG3. Bessere EU-Rahmenbedingungen Die zentralen Instrumente des von der EU verabschiedeten Klima- und Energiepakets 2030 sind das System des Emissionshandels, das 27%-Ziel für erneuerbare Energiequellen und die Steigerung der Energieeffizienz. DemGeneraldirektor des Europäischen Verbands der Papier­ industrie (CEPI), Marco Mensink , zufolge trägt das neue Paket den Befürchtungen europäischer Unter­ nehmen vor wettbewerbsverzerrenden Umweltauflagen stärker Rechnung. „Die Vereinbarung enthält eine Klausel, die stromintensiven Industrie­ zweigen auch weiterhin kostenlose Emissionszertifikate zusichert. Damit wird einer Verlagerung von CO 2 -Emis­ sionen entgegengewirkt, bis auch in anderen Industrieländern vergleichbare Regelungen gelten.“ Mit Blick auf künftige Investitionen sei diese Klausel von hoher Bedeutung, soMensink. Europas Politiker müssten Unternehmen bei der kurzfristigen Bewältigung klimapolitischer Belas­ tungen unter die Arme greifen, damit langfristige Klimaziele erreicht werden können. „Wir setzen uns für einen Rechts­ rahmen ein, der verlässliche Vorgaben für die Zukunft bietet. Dort, wo diese fehlen, können europäische Unter­ nehmen keine neuen Investitionen tätigen. Dies schadet sowohl den klimapolitischen Zielen als auch den Volkswirtschaften, da diese aufgrund fehlender Attraktivität mit einem

„Wir setzen uns für einen Rechtsrahmen ein, der verlässliche Vorgaben für die Zukunft bietet. Dort, wo diese fehlen, können europäische Unternehmen keine neuen Investitionen tätigen. Dies schadet sowohl den klimapolitischen Zielen als auch den Volkswirtschaften, da diese aufgrund fehlender Attraktivität mit einem geringen Wachstum rechnen müssen.“ –Marco Mensink

nehmen lässt. Der Schwerpunkt liegt vielmehr auf einer Reduzierung der eigenenWasser-, Boden- und Luft­ belastung. Hinzu kommt die 2013 eingeleitete tiefgrei-

fende Finanzreform. Sollte der Prozess greifen, könnte China bei den internatio-

nalen Verhandlungen zu größeren Zugeständnissen bereit sein.“ Auch die Vereinigten Staaten durchlaufen einenWandel. Insbesondere der Schiefergas-Abbau sorgt für eine geringere Abhängigkeit von Kohle, was wiederum zu einem Rückgang der Treibhausgasemissionen führen wird. ImAbkommenmit China wurden auch für die eigeneWirtschaft Emissionsziele für 2025 festgehalten, die 26%–28% unter denWerten von 2005 liegen. „In den Vereinigten Staaten sind bis zur Ratifizierung des Klimaabkommens noch zahlreiche rechtliche Hürden abzubauen. Da mehrere Länder bereits ihre Unterstützung signalisiert haben, denke ich, dass das Treffen in Paris ein Wendepunkt auf demWeg zu einem

Shin We Ng

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