UPM-Biofore-Magazine-3-2016-DE

Fast 100 % der Nährstoffe zurückgewonnen

Engagement für eine sauberere Ostsee

Dieses Ziel wurde in der Verpflich­ tung von UPM gegenüber der Baltic Sea Action Group (BSAG) schriftlich festgehalten. Die BSAG setzt sich für dieWiederherstellung des ökolo­ gischen Gleichgewichts der Ostsee ein. Eines der Hauptinstrumente der BSAG besteht darin, Unternehmen und Konzerne dazu zu bewegen, sich zu konkretenMaßnahmen zur Verbesserung des ökologischen Zustands der Ostsee zu verpflichten. UPMunterstützt die BSAG seit vielen Jahren finanziell und ideell. Verantwortungsbewusstes Wasser­ management ist auch im „Biofore Share and Care“-Programm von UPM verankert. Das Programm fördert gemeinsame Initiativenmit Partnern, die dieselben verantwortungs­ bewussten Zielen wie UPMverfolgen. „Wir möchten überall auf der Welt auf die Bedeutung der Wasser­ ressourcen und eines nachhaltigen Wassermanagements aufmerksam machen“, betont Rissanen. 

Moderne Verfahren zur Rückgewin­ nung undWiederverwertung von Nährstoffen haben unmittelbar zu einer geringeren Verschmutzung lokaler Wasserressourcen geführt. „Fast 100 % des Stickstoffs und Phosphors imAbwasser der Stadt können in der Kläranlage wieder­ verwertet werden. Damit tragen sie nicht länger zur Eutrophierung des Meeres bei“, erklärt Rissanen. Die aus demAbwasser gewonnene Abwärme wird zur Trocknung des Klärschlamms der Anlage verwendet. Der Klärschlammwiederumwird zur Produktion von Energie und städtischer Fernwärme eingesetzt. Die bei demProzess anfallende Asche wird imLandschaftsbau wiederverwertet. Rissanen betont, dass die gemein­ same Aufbereitung mit erfreulichen Kosteneinsparungen einhergeht. Die Stadt Rauma müsste anderenfalls in ihrer eigenen Abwasserkläranlage in die Stickstoffentfernung investieren.

Rissanen bezeichnet dieWiederver­ wertung von Nährstoffen als gutes Beispiel für die Kreislaufwirtschaft, in der natürliche Ressourcen so oft wie möglich recycelt und wiederver­ wertet werden. „Phosphor ist beispielsweise eine erschöpfbare Ressource, die irgendwann versiegt. Das Aufbereitungsmodell des Werks in Rauma demonstriert, dass es möglich ist, recycelte Nährstoffe für neue Anwendungen in anderen Produktionsanlagen einzusetzen.“ UPMuntersucht gegenwärtig, ob es in der Nähe anderer Werke möglicherweise weitere Quellen ähnlicher Nährstoffe gibt. Denkbare Optionen wären etwa die Nebenprozesse und Abwässer aus anderen Industrien oder Biogaswerken. UPMhat sich zumZiel gesetzt, bis zum Jahr 2030 in all seinen Abwasserkläranlagen ausschließlich recycelte Nährstoffe einzusetzen.

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