Biofore Magazin 2022

Von Payal Bhattar Fotos Getty Images

REPORTAGE

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„Diese Produktstudie sowie andere Studien, die im Laufe der Jahre durchgeführt wurden, erweitern unser Wissen und tragen zur Weiterentwicklung des Klimaschutzansatzes von UPM bei.“ ergie sowohl auf Produkt- als auch auf Unternehmensebene grob zu schätzen. Wälder und Forstprodukte tragen zur Abmilderung des Kli mawandels bei, indem sie Kohlenstoff binden, einen Teil des Kohlenstoffs in Holzprodukten (HWPs) speichern und durch die Substitution von fossilen Produkten durch erneuerbare Alterna tiven und Energien Treibhausgasemissionen vermeiden. Aus der Studie geht hervor, dass die Kohlenstoffspeicherung in Holz und ihre Substitutionseffekte unmittelbar mit dem im Wald geernteten Holz zusammenhängen. Darüber hinaus zeigt sie, warum wir bei der Beurteilung der Klimaauswirkungen von Holz die fossilen CO2-Emissionen berücksichtigen sollten. Auch Veränderungen des Kohlenstoffvorrats in den Wäldern und in HWPs wieMöbeln, Sperrholz, Papier und papierähnlichen Produk ten sollten konsequent einfließen. VorallembietetdieStudiepraktischeRichtlinienfürdieBewertung des Treibhauspotenzials der temporären Kohlenstoffspeicherung in Holzprodukten, der Kaskadennutzung von Holz und der Nutzung von Holz zur Substitution fossiler Materialien auf Unternehmens-, produktübergreifender undProduktlebenszyklusebene. „Man kann schwer imEinzelnen sagen, dass ein bestimmtes Pro dukt einen bestimmten Wert erreicht. Vielmehr sollte man prak tischerweise für unterschiedliche Produktgruppen typischeWerte bereiche und Durchschnittswerte angeben“, erklärt Soimakallio. Wichtig ist aus seiner Sicht, sogenannte Hotspots zu erkennen, z. B. warum bestimmte Produkte gut oder schlecht sind: „Wir kön nen sehen, welche Faktoren wichtig oder weniger wichtig sind und was verbessert werdenmüsste, umeine Veränderung zu bewirken.“ Ein großer Sprung Diese Klimastudie ergänzt die laufenden wissenschaftlichen Be mühungen von UPM zur Förderung von Nachhaltigkeitspraktiken entlang seiner gesamten Wertschöpfungskette. Zum Thema Kli maauswirkungen wurden beispielsweise Kooperationsprojekte mit dem finnischen Meteorological Institute und dem Natural Re sources Institute durchgeführt. Darüber hinaus sind in Uruguay Untersuchungen zur Messung des Kohlenstoffgehalts imBoden im Gange. „Im Laufe der Jahre haben wir mit einer Reihe von glaubwürdig und transparent arbeitendenPartnernaus derWissenschaft koope- riert“, so Lundgren. „Diese Produktstudie sowie andere in der Ver gangenheit durchgeführte Studien erweitern unser Wissen und tragen zur Weiterentwicklung des Klimaschutzansatzes von UPM bei.“ „Bei der Erreichung des Netto-Null-Ziels wird die Wissenschaft eine entscheidende Rolle spielen. Sie liefert uns die Fakten, die wir brauchen, um einen glaubwürdigen Beitrag leisten zu können. Wir müssen die Warnungen der Forschenden, dass die Erderwärmung auf 1,5 Grad begrenzt werden muss sowohl als Unternehmen als auch als Gesellschaft zuHerzen nehmen. Wenn sich die Lage später einmal zum Besseren wendet, können wir unsere Methoden ent sprechend anpassen. Aber wennwir nichts entwickeln, wer dann?“, fragt er.

V or zwei Jahren initiierte UPM eine einzigartige Studie zu den durch die Substitution von nicht erneuerbaren Roh- stoffen durch Holzrohstoffe vermiedenen CO2-Emis sionen und die Kohlenstoffspeicherung in Forstproduk ten. Der vom finnischen Umweltinstitut (SYKE) gemeinsam mit demdeutschen Institut für Energie- undUmweltforschungHeidel berg (IFEU) veröffentlichte Studienbericht ist ein weiterer Beleg für das Engagement von UPM zur Erreichung des 1,5-Grad-Ziels der VereintenNationen zur Abmilderung des Klimawandels. „Der Bericht vermittelt uns einen Überblick über die Kli maauswirkungen von UPM“, sagt Sami Lundgren, Vice President, Responsibility, UPM. „Wir wissen, dass die Forstwirtschaft einen positivenEinfluss hat, denwirmessen können. Wir wissen, dass die Emissionsreduzierung in denWerken einen positiven Einfluss hat. Aberwir haben keinenBild davon, wie sich die Substitution von fos silen Rohstoffen insgesamt auswirkt und wie wir diese drei Aspekte miteinander verknüpfen können.“ Eigentlich klingt es ganz einfach. Aber das war es und ist es im mer noch nicht. Die auf sechs Monate angelegte Studie dauerte letztendlich zwei Jahre, da die Forschenden zunächst herausfin- denmussten, wie die Kohlenstoffbilanz desWaldesmit der Kohlen stoffbilanz vonHolzprodukten zusammenhängt. Unendliche Möglichkeiten Die Schwierigkeit ist, dass verschiedene Holzprodukte unter schiedlich lange Lebenszyklen haben. Daraus ergeben sich viele verschiedene Möglichkeiten. Je nachdem, welche Grundannahme man trifft, ist das Ergebnis der Studie unterschiedlich. Die For schenden standen vor der schwierigen Aufgabe, die Annahmen einzugrenzen und glaubwürdige, robuste Schlussfolgerungen zu ziehen. Sampo Soimakallio, Head of Unit bei SYKE, erinnert sich daran, wie kompliziert das war. „Wir wissen nicht, wie lange die Produkte genutzt werden, wofür sie eingesetzt werden und was am Ende ih- rer Lebensdauer mit ihnen geschieht – ob Kohlenstoff freigesetzt wird oder nicht. Wir wissen auch nicht, welche anderen Produkte auf demMarkt durchHolzprodukte substituiert werden“, sagt er. „Selbst wenn wir alle diese Faktoren kennen, müssen wir noch Annahmen zur Kohlenstoffbilanz der Forstprodukte und der durch sie substituierten Produkte treffen. Das ist wirklich schwierig.“ Nachdem man sich diesbezüglich geeinigt hatte, begannen die Forschenden, zwei unterschiedliche Systeme zu vergleichen. Eines unter Berücksichtigung der Materialverwendung und ein Refe- renzsystem ohne Berücksichtigung der Materialverwendung. Die Studie konzentrierte sich auf die Untersuchung der Veränderung des Kohlenstoffvorrats in Holzprodukten und die durch die Sub stitution von fossilen Rohstoffen durch holzbasierte Produkte und Brenn- und Kraftstoffe vermiedenen CO2-Emissionen Licht amEnde des Tunnels ImApril dieses Jahres kamendieForschenden zudemSchluss, dass es möglich ist, den Substitutionseffekt und die Kohlenstoffspei- cherwirkung von geernteten Holzprodukten und holzbasierter En

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