UPM-Biofore-Magazine-1-2018-DE

erdgas wird bei -163 °C transportiert. Sogar unter diesen extremen Bedin- gungen behält das Sperrholz seine Stärke undMaße.“ Eine Investition in die Zukunft Dank eines gesunden Cash-Flows und einer guten Bilanz konnte UPM gezielt in die Geschäftsbereiche seiner Wachstums- pfeiler investieren. So konnte UPMdie Zellstoffwerke in Kymi und Kaukas ausbauen, um für die erwartete verstärkte Nachfrage nach Zell- stoff gewappnet zu sein. In Uruguay zieht UPMden Bau einer zweiten Zellstofffa- brik in Erwägung. Die Kosten für das neue Werk würden sich auf circa zwei Milli- arden Euro belaufen. „Bei den imVorfeld laufenden Projekten für die Planung und die Infrastruktur kommen wir wie geplant großen Produktionsanlage ein langfris- tiges Projekt sei. Mit den Planungen für das neueWerk inUruguay wurde bereits 2010 begonnen, als UPManfing, sein Plan- tagengebiet zu vergrößern. „Es gibt dort großeMengen an nach- haltig angebautemHolz. Das bedeutet, es gibt bereits einen Grundbaustein für das neueWerk.“ UPMerhöht außerdemdie Kapazitäten seiner Produktionsanlagen für Etiketten- material, umauf die zunehmende Nach- frage reagieren zu können. ImUPMWerk imchinesischenChangshu stand dabei die Vermeidung von Produktionsengpässen imZentrumund bei UPMNordland in Deutschlandwird gerade eine zweite Papiermaschine zur Herstellung von Etikettenpapier umgerüstet, mit der zuvor Feinpapier produziert worden ist. Außerdem stehen imBereich der Biomoleküle bedeutende Investitionen an. UPMplant derzeit, eine neue Bioraffi- voran, doch über den endgültigen Investi- tionsbeschluss wird frühestens Mitte 2019 entschieden. Vielleicht sogar später“, so Pesonen. Pesonen fügt hinzu, dass die Inbetriebnahme einer

nerie in Kotka zu errichten, ummoderne Kraftstoffe für den Straßenverkehr aus verschiedenen Biomaterialien herzu- stellen. „Die Produktionskapazität der geplanten Anlage wäre fünfmal so hoch wie die der UPMLappeenranta-Bioraf- finerie. Doch es bedarf vieler Innovati- onen, umneue Produktionstechniken zu entwickeln, mit deren Hilfe wir verschie- dene Rohstoffe nutzen können.“ ImBereich der Biochemikalien prüft UPMderzeit den Bau einer industriellen Bioraffinerie im Industriepark Höchst in Frankfurt. „ImRahmen der derzeitigen techni- schen Anfangsplanung betrachten wir auch das wirtschaftliche Interesse an alternativenMaterialien, um fossile Rohstoffe in zahl- reichen Endverbrau-

Die zwei Herausforderungen für den CEO Die Zukunft von UPM ist voller viel- versprechender Möglichkeiten, aber es zeichnen sich auch komplexe Herausforderungen ab. Zwei davon liegen imVerantwortungsbereich des Präsidenten und CEO, der das ganze Unternehmen imBlick hat. Die erste Herausforderung betrifft die kontinuierliche Verbesserung der Kompetenzen seiner Mitarbeiter, sei es bei der Einführung innova- tiver Herstellungstechniken oder demVerständnis des sich ständig veränderndenMarkts. Pesonen ist der Ansicht, dass es die Hauptauf- gabe eines CEO ist, seinemPersonal alleMittel zur Verfügung zu stellen, damit sie so gut wie möglich sein können. „Als CEOmuss man seineMitar- beiter kennen und ihnen dieMöglich- keit bieten, ihre Arbeit effizient erle- digen zu können. Es mag wie ein Klischee klingen, doch ein Unter- nehmen kann nur so gut sein wie seineMitarbeiter. Es ist wichtig, für das Wohlergehen der Angestellten zu sorgen, damit sie bei ihrer Arbeit motiviert sind und gute Ergebnisse liefern können.“ Die zweite wichtige Herausforde- rung betrifft die gezielte Kapitalzu- führung – ein Bereich, bei dem sich UPM in den letzten Jahren selbst übertroffen hat. Bei Wachstumspro- jekten wurden die Richtwerte für die Kapitalrendite übererfüllt. „Wir müssen weiterhin in die rich- tigen Projekte investieren, damit wir sichergehen können, dass Wachstum erzeugt wird und wir unsere Ziele für die Kapitalrendite erreichen können. Laut Pesonen ist die finanzielle Lage von UPMderzeit so gut wie nie zuvor. Dank der erfolgreichen Leis- tungen und der guten Bilanz kann mehr Kapital aufgewendet werden, um zukünftiges Wachstumund weitere Veränderungen zu fördern. „Bis dahin liegt es in unserem Interesse, die Erträge unserer Aktio- näre zu erhöhen und einenMehrwert für unsere Stakeholder zu bieten.“ 

„Es mag wie ein Klischee klingen, doch ein

cheranwendungen und -märkten zu ersetzen.“

Unternehmen kann nur so gut sein wie seine Mitarbeiter. Es ist wichtig, für das Wohlergehen der Angestellten zu sorgen, damit sie bei ihrer Arbeit motiviert sind und gute Ergebnisse liefern können.“

Reise der Veränderung

Jussi Pesonen ist seit Januar 2004 President und CEO von UPMund hat das Unternehmen durch eine anspruchsvolle Zeit des Wandels geführt. Heute

ist der ehemals traditionelle Papierher- steller anerkannter Vorreiter imBereich Bioökonomie und Innovation. „Alle Phasen der Umstrukturierung waren enorm interessant. Das Unter- nehmen in Form zu bringen, war eine Herausforderung undmanchmal sogar nervenaufreibend. Doch sobald unsere Mitarbeiter gemerkt hatten, dass eine Veränderung notwendig – undmöglich – war, fingen wir an, uns in die richtige Richtung zu bewegen.“ Pesonen schätzt seineMitarbeiter und deren Fähigkeit, auch in schwierigen Marktsituationen Ergebnisse zu liefern. Im rückläufigen Papiermarkt hat sich das Unternehmen beispielsweise erfolgreich an die Veränderungen angepasst und neue Produkte entwickelt. „Unsere Geschäfte waren sogar unter schwierigsten Bedingungen lukrativ. Das ist wirklich eine außerordentliche Leistung.“

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