UPM-Biofore-Magazine-1-2018-DE
und Händler ausgerichtet sind. Etiketten können auch bei Lösungen für das „Internet der Verpackungen“ und das Internet der Dinge eine große Rolle spielen. Neue Anwendungen bieten dieMöglichkeit, die Interaktion zwischenMarken und Verbrauchern zu verbessern. „Dank Lösungen wie unserem RafMore Label können Verbraucher mit ihrenMobilgeräten weiterführende Informationen aus der Cloud abrufen. Für Einzelhändler undMarkenher- steller ist dies vor allemhinsichtlich ihrer Kundenbindung, Kommunika- tion und Authentizität von Vorteil. Laut Oliveira können sie dadurch das Verbrauchererlebnis verbessern und auch neue Informationen über ihre
begünstige zudem kleinere Verpa- ckungsgrößen undMultipacks. „Markenhersteller bieten auch kleinere Portionsgrößen an, umden Kalorienverbrauch zu reduzieren. Sie nennen es Portionskontrolle. Dieser Trend ist jedoch auch auf die schrumpfenden Haushalte in vielen Ländern zurückzuführen. Dies wirkt sich auf die gesamte Lebensmittel- lieferkette aus, unter anderem auf die Kennzeichnung von Lebensmit- teln, da kleinere Portionsgrößenmehr Verpackungen benötigen.“ Mehr Individualität im digitalen Bereich Durch das Wachstumdes Onlinehan- dels ist zu erwarten, dass sich Kunden in Industrieländern zunehmend auch Lebensmittel nach Hause bestellen werden. Dieser Trend wirdmutmaß- lich für einen Zuwachs von 3,5 bis 4 Prozent imBereich der Lebensmittel- kennzeichnung sorgen. AmEnde hängt das Potenzial des Onlinehandels davon ab, wie Einzel- händler die sogenannte „Letz- te-Meile“ gestalten. Mit anderen Worten: Es geht darum, wie sie die Auslieferung ihrer Gerichte und Produkte planen. „Händler müssen Verpackungs- lösungen verwenden, die eine Reihe an Kriterien erfüllen: Sie müssen robust genug für den Transport sein, sie müssen die Anforderungen an die Lebensmittelsicherheit erfüllen und darüber hinaus das Branding des jeweiligen Herstellers unterstützen. Es ist sicher, dass es im Lebensmit- telbereich einen größeren Bedarf an Verpackungen und logistischen Etikettierungen geben wird“, glaubt Oliveira. Intelligente Labels sind besonders in der Logistik von großemNutzen, da sie eine Rückverfolgbarkeit von Lebensmittelverpackungen über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg ermöglichen. Unverwechsel- bare Codes und die richtige cloudba- sierte Software ermöglichen Flexi- bilität und Interaktion, die auf die Bedürfnisse der Markenhersteller
immer relevanteren Thema geworden. Der Gesetzgeber und die Öffentlich- keit setzen Hersteller zunehmend unter Druck, Verschmutzung und Verpackungsabfälle zu reduzieren, ganz besonders Plastikmüll. In der EU wurde beispielsweise eine neue Plas- tikstrategie veröffentlicht, die vorsieht, dass bis 2030 alle Plastikverpackungen recycelbar sind. Dieser Ansatz fördert die Kreis- laufwirtschaft, bietet aber auch neue Möglichkeiten für radikale Innovati- onen. UPMhat in der forstbasierten Wertschöpfungskette eine einzigartige Position inne, umnachhaltige Etiket- tenlösungen zu entwickeln. „Nachhaltigkeit liegt UPM imBlut. Wir sind schon seit langer Zeit im Bereich der effizienten Nutzung von Rohstoffen, Recycling und Ökodesign aktiv“, bekräftigt Oliveira. „UPMRaflatac führt systemati- sche Bewertungen zumLebenszyklus unserer Komponenten und Produkt- reihen durch. Wir verbessern konti- nuierlich unsere Produkte; und entwi- ckeln neue mit einem optimierten ökologischen Fußabdruck imVergleich zur konventionellen Produktversion.“ UPMRaflatac bietet nachhaltige Lösungenwie das Recyclingkonzept RafCycle: Hier werden Etikettenab- fälle wiederverwendet. Einweiteres Produkt ist die nachhaltige Etiketten- lösung RAFNXT+. Über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg werden Rohstoffe effizient verwendet, Energie eingespart, der Einsatz vonWasser reduziert sowie Abfälleminimiert. Der Lebenszyklusansatz „Forest Positive“ vonUPMfördert außerdemdie Kohlen- stoffaufnahme und Biodiversität. Letztlich werden das zunehmende Nachhaltigkeitsbewusstsein und der Einfluss von Verpackungen die Verpa- ckungs- und Kennzeichnungsindustrie wesentlich verändern. „AmEnde dreht sich alles umdas Ökodesign. Für die Entwicklung nachhaltiger Etiketten müssen wir Verbrauchern zuhören und auf ihre Bedürfnisse eingehen. Nur so können wir Innovativen entwi- ckeln, die den Erfolg unserer Kunden vorantreiben“, so Oliveira.
Pascal Oliveira
Zielgruppe erhalten. Dies gewinnt zunehmend an Bedeutung. „Natürlich ist die Digitalisierung ein Treiber für das Wachstumdes digitalen Etikettendrucks. Dies ermöglicht nicht nur personalisierte Verpackungen, sondern auch Kosteneffizienz und größere Flexibilität bei kleinen Produk- tionsabläufen.“ Nachhaltigkeit liegt uns im Blut Nachhaltige Verpackungen sind im Laufe der vergangenen Jahre zu einem
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