UPM-Biofore-Magazine-1-2018-DE

TEXT Anne Hänninen   FOTOS UPM Energy, Jorma Piironen; Natural Resources Institute Finland, Kuurnan Voima

Fischfreundliche Wasserkraft Wasserkraft ist sauber und erneuerbar. Die Energieerzeugung durch fließende Gewässer kann jedoch aquatische Ökosysteme schädigen. Derzeit werden neue Lösungen getestet, damit sich die Fischbestände wieder erholen können.

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evölkerungswachstumund Urbanisierung führen zu einemwachsenden Strom- bedarf. Gleichzeitig erin- nert der Klimawandel an das empfindliche ökologi- sche Gleichgewicht und die schwindendenRessourcen unseres Planeten.

Stromerzeugung, die noch einen weiteren Vorteil hat: Sie ist schnell anpassbar. „Wenn beispielsweise in einer Fabrik eine großeMaschine in Betrieb genommen wird, steigt der Energiebedarf plötzlich um DutzendeMegawatt. Wasserkraftwerke können einer solch plötzlichen Nachfrage- spitze inMinutenschnelle nachkommen.“ Glücklichere Laichgebiete Wasserkraftwerken wirft man häufig vor, Ökosysteme in Flüssen und anderen Gewäs- sern zu zerstören. Doch es gibt auch andere Gründe dafür. „VieleWasserwege wurden beispielsweise für die Flößerei gesäubert“, merkt Jouni Tammi , Senior Fishery Officer der Abteilung für Umweltressourcen des finnischenMinis- teriums für Land- und Forstwirtschaft, an. Es steht jedoch außer Frage, dass Wasser- kraftwerke die wandernden Fischbestände beeinträchtigt haben. Schließlich stellen sie für Fische ein Hindernis dar, wenn diese zum Laichen an ihren Geburtsort zurückkehren. Inmanchen Gebieten sind die Bestände bedrohlich zurückgegangen. „Nach demZweitenWeltkrieg hatte die Stromerzeugung Vorrang. Auch wenn die Genehmigungen für Kraftwerke mit

Der Bedarf an emissionsarmem Strom steigt rasant, und Finnland befindet sich als eines von vielen Ländern in einer Energie- wende hin zu emissionsfreier Stromerzeu- gung. Das Problemmit Solar- undWind- energie ist jedoch, dass die Verfügbarkeit von Strom vomWetter abhängt. „Wenn der Himmel über Finnland dicht bewölkt ist, kann kein Solarstrom erzeugt werden. Zudemweißman nie, ob der Wind in fünfzehn oder erst in dreißig Minuten die erforderliche Geschwindigkeit erreichen wird. Dadurch ist diese Art der Energieer- zeugung weniger vorhersehbar, vor allem auf kurze Sicht“, so Jyrki Uusitalo , Develop- ment Manager bei Fingrid, Finnlands natio- nalemÜbertragungsnetzbetreiber. Während Sonne undWind unvorher- sehbar sein können, ist Wasserkraft eine emissionsfreie, erneuerbareMethode der

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