UPM Biofore Magazine 1-2019 DE

gleichzeitig die Transportkapazität steigern. „Sperrholz hat ein ausgezeichnetes Verhältnis von Festigkeit zu Gewicht. Dies bedeutet weniger Ausrüstung und Kraftstoff und gleichzeitig mehr Nutzlast“, so Juha Patovirta , End Use Manager bei UPMPlywood. Produkte wie WISA Top Grip Evo2 der zweiten Generation tragen dank der rutschfesten Beschichtung zu einer schnelleren Beladung und mehr Sicherheit bei. Solche Lösungen kön­ nen erhebliche Vorteile bringen, ins­ besondere in Entwicklungsmärkten, wo der Wechsel zu leichten, beschich­ teten Sperrholzböden in LKWnoch in den Kinderschuhen steckt. Viele Länder haben die Begrenzung und Kontrolle des maximal zulässigen Fahrzeuggewichts noch nicht einmal ins Auge gefasst. Die Messung der CO 2 -Emissionen konzentriert sich auf Fahrzeug­ motoren und Kraftstoffe. Daher sind regulatorische Anreize primär auf Automobilhersteller ausgerich­ tet. Wie stark sich Logistikfirmen für Nachhaltigkeitsziele einsetzen, hängt daher allein von ihrer Bereitschaft ab, neue Lösungen zu entwickeln und auszuprobieren.

größte Herausforderung darin besteht, Biokraftstoffe nachhaltig und kosten­ günstig herzustellen. Derzeit werden weltweit pro Jahr fünf Millionen Tonnen erneuerbarer Diesel produ­ ziert – was gerade einmal reicht, um herkömmlichen Diesel in Europa neun Tage lang zu ersetzen.

ger Fahrzeuge auf der Straße. Daher müssen Pendler ermutigt werden, wann immer möglich auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Auch bei der Logistik muss sich etwas tun. ZumBeispiel sollten LKW möglichst oft mit voller Ladung fah­ ren. Hierfür gibt es bereits vielfältige Verkehrsfluss- und Logistikplanungs­ systeme. In Hinblick auf Transport­ effizienz und einen reibungslosen Ver­ kehrsfluss gibt es aber noch viel zu tun. UPMPlywood hat Transportprodukte entwickelt, die die Beladung von LKW erleichtern und

Weniger Fahrzeuge, bessere Systeme

Das Ziel Finnlands, den transport­ bedingten Ausstoß von Treibhaus- gasen zu halbieren, erfordert nicht nur Energieeffizienz, sondern auch weni­

Die Europäische Union hat sich verpflichtet, ihren Ausstoß von Treibhausgasen bis 2030 ummindestens 40 % imVergleich zu denWerten von 1990 zu reduzieren. Das Ziel wird durch den EU-weiten Emissionshandel und in Nicht-ETS-Sektoren wie Transport, Landwirtschaft, Heizung und Abfallmanagement durch die Lastenteilung zwischenMitgliedsstaaten erreicht. Finnland hat zugesagt, den Ausstoß von Treibhausgasen bis 2030 um 39 % zu reduzieren. Laut der 2016 verabschiedeten nationalen Energie- und Klimastrategie sollen die transportbedingten Emissionen bis 2030 gegenüber demNiveau von 2005 halbiert werden. ImRahmen des neuen Biokraftstoff-Gesetzes wird der Anteil der Biokraftstoffnutzung bis 2030 allmählich auf 30 % und der Anteil hochmoderner Biokraftstoffe auf 10 % ansteigen. Darüber hinaus müssen Automobilhersteller die EU-Emissionsnormen einhalten, nach denen die durchschnittlichen CO 2 -Emissionen von Neufahrzeugen nach 2020 nicht mehr als 95 g/km betragen dürfen. Mit der RED-Richtlinie 2 (Richtlinie zu erneuerbaren Energien) hat die EU die Mitgliedsstaaten außerdem dazu verpflichtet, den Anteil der erneuerbaren Energie imTransportwesen bis 2030 auf mindestens 14 % anzuheben. 

TEXT Janne Suokas

TRANSPORT­ SEKTOR FÜR DIE UMWELT

1/2019 |  47

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