UPM_Biofore-Magazine-2-2017-GER

OP-Masken und andere Einwegprodukte sind immer steril, was das Infektionsrisiko im OP-Saal verringert.

Etiketten verbessern die Sicherheit im Gesundheitswesen

In Krankenhäusern und Gesundheits­ zentren werden Klebeetiketten für zahl­ reiche Zwecke benötigt. So dienen sie zumBeispiel dazu, Infor­ mationen zu übermitteln und Produkte nachzuverfolgen. Auch für Reagenzgläser sind verschiedenste Etiketten erforderlich. „Im Sinne der Patientensicherheit gelten für Etiketten imGesundheitswesen strenge Standards“, erklärt Markku Pietarinen , Manager bei UPMRaflatac Business Segments & Pharma. „Etikettenmüssen den Lagerungs­ bedingungen, chemischen Behandlungen und anderen komplexen Anwendungen imGesundheitswesen standhalten“, fährt Pietarinen fort.

„Neue gesetzliche Bestimmungen legen fest, dass medizintechnische Geräte zur Nachverfolgung über eine eindeutige Kennung verfügenmüssen. Die Etiketten von UPMRaflatac erfüllen diese Anfor­ derungen“, hält Pietarinen fest. „Die Etiketten können direkt auf dem Gerät und auf der Schutzverpackung steri­ lisierter Produkte angebracht werden. Sie sind auch für Blutkonserven geeignet, die für Blutspenden genutzt werden.“ Die neue EU-Fälschungsschutzrichtlinie sieht vor, dass alle Verpackungen verschrei­ bungspflichtiger Arzneimittel manipulati­ onssichereMerkmale aufweisenmüssen, damit festgestellt werden kann, ob die Packung entlang des Vertriebsweges illegal geöffnet wurde. BeimÖffnen der Arznei­ mittelpackung wird das Sicherheitssiegel durchtrennt, was die Auslieferung gefälschter Arzneimittel an Verbraucher durch legale Kanäle erschwert. „Wir haben als erstes Unternehmen Produkte auf denMarkt gebracht, mit denen Pharmaunternehmen die Vorgaben der neuen Richtlinie erfüllen können“, erklärt Pietarinen. Hilfsmittel gegen gefälschte Arzneimittel

Im Gesundheitswesen bestehen klare Wachstumschancen für die Etikettenlösungen von UPM Raflatac. Die gestiegene Nachfrage resultiert vor allem aus neuen Verpackungsbestimmungen, die Arzneimittelfälschungen verhindern sollen.

Björn Carlzon

eingesetzt.

Auch wenn die Nutzung von Einwegprodukten ganz eindeutig die Infektionsraten senkt, gibt es doch Bedenken wegen ihrer Umweltbilanz. Zellstoff ist jedoch ein holzbasierter, recyclingfähiger und bio- logisch abbaubarer Rohstoff. Dank neu entwickelter Technologien können Zell­ stoffprodukte wiederverwertet und zu neuen Produkten verarbeitet werden, was die Abfallmenge verringert. Da Recycling bei Hygiene- undMedi- zinprodukten keine Option ist, müssen andere Lösungen gefunden werden. „Es gibt verschiedeneMöglichkeiten, mit Krankenhausabfall umzugehen. Oft werden sie in Heizkraftwerken verbrannt, umdie freigesetzte Energie beispielsweise zumHeizen zu nutzen“, erklärt Carlzon. „Wir sind aktiv darum bemüht, die Umweltauswirkungen unserer Produkte zuminimieren. Bei OP-Sets können wir etwa alle nötigen Einwegprodukte gemeinsam verpacken, was den Bedarf an Verpackungsmaterial deutlich senkt und die CO 2 -Bilanz verbessert.“ Mit demmedizinischen Fortschritt nehmen auch die Einsatzmöglichkeiten umweltfreundlicher Produkte auf biolo­ gischer Basis weiter zu. Gewöhnliche Materialien wie Zellstoff ziehen die Aufmerksamkeit nicht so sehr auf sich wie ein neu entwickelter Operations­ roboter. Dennoch ist ihre Bedeutung für den Kampf gegen Infektionskrankheiten immens.

Kennungen für eine einfache Nachverfolgung

ImHerbst dieses Jahres hat UPMRaflatac ein neues Sortiment von RPMD-Produk- ten zur Etikettierung medizintechni­ scher Geräte und Verpackungen auf denMarkt gebracht. Die Palette von

„Die Unterschiede sindmit dem bloßen Auge nicht unbedingt zu erkennen, was das Risiko von Verunreinigungen weiter erhöht. Bei Einwegalternativen wird für jede Anwendung ein neues Produkt verwendet. Dies erleichtert die Qualitäts­ kontrolle und senkt das Kontaminations­ risiko“, fügt Carlzon hinzu. Krankenhäuser und andere Gesund­ heitseinrichtungen sind jedoch nicht die einzigen, die Einwegprodukte auf Zellstoffbasis nutzen. Die Produkte sind aus unserem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. So bietet etwa eine gründ­ liche Handhygiene wichtigen Schutz vor Infektionen, daheimund bei der Arbeit. Es genügt nicht, einfach nur Wasser über die Hände laufen zu lassen: Sie müssen gründlich getrocknet werden, um eine Verbreitung vonMikroben auszuschließen. Saugfähige Einweg-

Papierhandtücher sorgen für optimale hygienische Bedingungen für Hände undWaschräume. Aus diesemGrund spielen Hygieneprodukte aus Zellstoff, etwa Handtücher, Küchenrolle und Toilettenpapier, eine wichtige Rolle für Gesundheit und Hygiene. Fokus auf Nachhaltigkeit Ein Bericht des Marktforschungsunter­ nehmens Grand View Research geht davon aus, dass der globaleMarkt für medizi­ nische Einwegprodukte bis 2024 einen Umfang von 330Mrd. US-Dollar errei­ chen wird. ImVereinigten Königreich wurden Fasergussprodukte durch den National Health Service imRahmen des ‚Deep Clean‘-Projekts umfassend getestet und verwendet. Aufgrund ihrer Eignung für den Infektionsschutz werden diese Produkte nun auch in anderen Ländern

Geräten imGesundheitswesen reicht von Hüftprothesen bis hin zu Injektions-Pens.

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