UPM_Biofore-Magazine-2-2017-GER

TEXT MATTI REMES   FOTOS JANNE LEHTINEN, UPM; MIT FREUNDLICHER GENEHMIGUNG DER INTERVIEWPARTNER

„Wenn ein Produkt visuell ansprechend und neuartig daher kommt, dann ist das schon ein erster Pluspunkt. Etiketten mit hellen Farben oder einem minimalisti- schen Design sprechen mich sofort an.“

„Eine interessante Verpackung ist für mich immer ein Vorgeschmack auf einen hochwertigen Inhalt“, so Noora Kokkonen.

„Wenn ein Produkt visuell anspre­ chend und neuartig daher kommt, dann ist das schon ein erster Pluspunkt. Etikettenmit hellen Farben oder einem minimalistischen Design sprechenmich sofort an. Eine interessante Verpackung ist für mich immer ein Vorgeschmack auf einen hochwertigen Inhalt“, so Kokkonen. DIE VERPACKUNG IST ALLES Mikrobrauereien gehen bei neuen Bier­ sorten oder -geschmäckern häufig inno­ vativeWege. „Dasselbe gilt auch für die Etiketten“, weiß Noora Kokkonen. Ein stylisches Design alleine reicht aber bei weitemnicht aus. Bierenthu­ siastenmöchten alle grundlegenden Angaben deutlich sichtbar lesen können. „Das beginnt mit der Biersorte. Ich möchte schließlich wissen, ob es ein India Pale Ale, American Pale Ale, Lager oder etwas anderes ist. Darüber hinaus würde ich gerne wissen, welche Hopfensorte verwendet wird. Wenn das Etikett nicht genügend Informationen bietet, kaufe ich ein Bier eventuell auch nicht.“ Kokkonen fügt hinzu, dass der Look des Produkts etwas über seinen Geschmack verraten sollte. „Wenn auf demEtikett Beeren oder Früchte zu sehen sind, dann ist klar, dass es sich um ein fruchtiges Bier handelt.“ Mikrobrauereien investieren in Etiketten Die Pyynikki Craft Brewery ist eine finnischeMikrobrauerei, deren Produkte sich an anspruchsvolle Kenner richten. Braumeister Tuomas Pere erklärt uns, dass das in Tampere beheimatete Unternehmen seine Produktpalette laufend auf Grundlage von Kundenfeedback weiterentwickelt. „Dabei achten wir vor allem auf das äußere Erscheinungsbild unserer Produkte, um sie so ansprechend wie

möglich zu gestalten. Außerdem sollte das Etikett mehr als nur die Pflichtangaben wie beispielsweise den Alkoholgehalt enthalten. Wir wollen unseren Kunden ein wenig mehr über das Bier erzählen.“ Pere erklärt, dass die Entwicklung eines neuen Bieres von der ersten Idee bis zum verkaufsfertigen Produkt einige Monate in Anspruch nimmt. Den Anfang bilden dabei der Geschmack und das Rezept. Gleichzeitig arbeitet das Brauerei- Team zusammenmit einer Werbeagentur das äußere Erscheinungsbild aus. „Dank 3-D-Modellierung können wir das neue Produkt schon visualisieren, während die ersten Probechargen gebraut werden.“ Gewinner eines hoch angesehenen Brauwettbewerbs Die Pyynikki Craft Brewery begann 2013 mit demBierbrauen und hat mittlerweile über 2.000Minderheitsaktionäre in ganz Finnland. Das Geschäft floriert, teilweise weil die Brauerei die international aner­ kanntenWorld Beer Awards das zweite Jahr in Folge gewinnen konnte. Dieses Jahr gewann ein Bier namens „Mosaic Lager“ denWettbewerb in der Kategorie der saisonalen Lagerbiere. Der Name stammt von der Hopfen­ sorteMosaic, die zumBrauen verwendet wurde und tropische Zitrusnoten beisteuert. „Das Mosaic Lager ist ein fast perfekter Allrounder. Das ansprechende Design bildet den krönenden Abschluss, vergleichbar mit einem leidenschaftli­ chen Kuss. Die Auszeichnung hat uns

Hochwertige Etiketten sprechen Bierliebhaber an

D as inMikrobrauereien hergestellte Craft-Bier hat seinen Ursprung in den USA. Mittlerweile hat der Craft-Bier-Boomdie ganzeWelt erreicht. Bierliebhaberin und -bloggerin Noora Kokkonen aus Helsinki überrascht es nicht, dass Craft-Bier heutzutage buchstäblich in aller Munde ist. „Der vielseitige Geschmack von Craft-Bier ist faszinierend. Es gibt für jede Situationmittlerweile ein passendes Bier, egal ob es um eine Erfrischung an einemheißen Sommertag oder das passende Getränk zu einer bestimmten Mahlzeit geht“, erklärt Kokkonen. Sie liebt es, neue Biere auszuprobieren, sobald sie in die Regale kommen. An einemneuen Bier interessiert sie zuallererst das Etikett auf der Flasche oder Dose.

Bierliebhaber schätzen nicht nur die geschmackliche Vielfalt von Craft-Bieren, sondern auch eine ansprechende Verpackung, angefangen bei einem Etikett, das ins Auge springt.

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