UPM_Biofore-Magazine-2-2017-GER

TEXT VESA PUOSKARI   FOTOS UPM PLYWOOD; MIT FREUNDLICHER GENEHMIGUNG DER INTERVIEWPARTNER, ANTTI LEINONEN

Alle lieben Holz

Holz ist ein lebendiger und beliebter Rohstoff. Es riecht gut, es fühlt sich gut an und es hat sogar positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit.

Mark Hughes Gebäudetypen und Baustoffe. Verglichenmit seiner strukturellen Leistung ist Holz ein echtes Leichtgewicht. Für das Fundament von Gebäuden wird so weniger Material benötigt, was wiederumdie Transportkosten senkt“, führt Hughes aus. -Bilanz, sondern ist auch ein ‚lebendiges‘ Material, das mit seiner Umgebung interagiert. Holz eignet sich hervorragend für die Feuchtepufferung, wenn die relative Luftfeuchtigkeit in Gebäuden größeren Schwankungen und Abweichungen unterliegt. Die Eigenschaften von Holz können indirekt zu einer Regulierung der Umgebung beitragen und unter Umständen sogar eine mechanische Belüftung überflüssig machen. „Holz nimmt Feuchtigkeit aus der Luft auf, und gibt sie wieder ab, wenn die Luft trocken ist. Auf dieseWeise unterstützen Holzprodukte die Feuchteregulierung und schaffen ein besseres Wohnumfeld. Diese Aspekte wirken sich positiv auf die Gesundheit aus und können oben­ drein den Energiebedarf senken“, so Hughes. Bei Raumtemperatur fühlt sich Holz oft wärmer an als viele andere häufig verwendeteMaterialien. Doch was bedeutet das in der Praxis? Wie viel wärmer muss eine ‚kühlere‘ Oberfläche sein, um genauso angenehm zu wirken? „Wir haben unterschiedliche Oberflächen bei gleicher Temperatur verglichen. Ein Holzboden kann ein paar Grad kühler sein als einige >> D ie Universität Aalto untersucht derzeit in einer umfas­ senden wissenschaftlichen Studie die positiven Aspekte von Holzprodukten. „Einer der wichtigsten Gründe für die gestiegene Verwendung von Holz in der Inneneinrichtung, in Außenverklei­ dungen und als Baumaterial ist die Tatsache, dass der Rohstoff eine positive Rolle imKlimaschutz spielen kann“, erklärt Mark Hughes , Professor für Holztechnologie an der Universität Aalto. Die zunehmende Nachfrage nach Holz-Neubauten führt Hughes auf mehrere große Trends zurück. „Die Konstruktionen haben eine lange Lebensdauer, speichern Kohlendioxid also ziemlich lange“, fügt er hinzu. Hughes leitet die Beteiligung der Universität Aalto an der Climate-KIC- Initiative des EIT. Die Initiative will Innovationenmit positiven Auswirkungen auf den Klimawandel und potenziellemVermarktungswert fördern. „ImRahmen unserer Arbeit untersu­ chen wir die CO 2 -Bilanz unterschiedlicher Balanceakt Holz hat aber nicht nur eine gute CO 2

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